Anfang Januar 2018 wird Microsoft offiziell den Support für Windows 8.1 einstellen. Obwohl die meisten Nutzer schon längst auf Windows 10 umgestiegen sind, gibt es dennoch einiges zu beachten. Denn auch User aktueller Windows-Systeme sind von den fragwürdigen Entscheidungen von Microsoft hinsichtlich des Lebenszyklus‘ ihrer Software-Produkte betroffen.
Support älterer Windows-Versionen
Die Situation um den Support von älteren Windows-Versionen sollte doch klar sein: Je älter ein Windows-Betriebssystem ist, umso eher sollte der Support für die jeweilige Version enden. Bisher stellte Microsoft in den ersten fünf Jahren nach dem Marktstart der Software aus der eigenen Produktion Sicherheits- und Programmupdates zur Verfügung. Nach diesem Zeitraum wird der Support eingeschränkt und der IT-Gigant aus Redmond stellt für weitere fünf Jahre im Rahmen des sogenannten „erweiterten Supports“ Updates für neu entdeckte Sicherheitslücken bereit. Hierbei handelt es sich wohl eher um eine Art Vorgabe als um konkrete Regeln, denn Microsoft hat in den vergangenen Jahren einige Ausnahmen hinsichtlich des erweiterten Supports gemacht. So wurde beispielsweise Windows XP, das im Jahr 2001 auf den Markt kam, viel länger mit Patches versorgt, obwohl der Support bereits 2011 enden hätte sollen.
Kompliziert und unübersichtlich
Ein Blick in die offiziellen Informationsblätter zum Lifecycle von Windows offenbart, dass die Situation mit dem Support äußerst kompliziert ist. Bei manchen Produkten sind Angaben zum Support mit Fußnoten mit Sternchen versehen, mal sind es verweise auf die offiziellen Webseiten von Microsoft und mal sind es nichtssagende Ankündigungen wie beispielsweise „Windows 10 Version 1511 EOS“. Die letztere Angabe macht klar, dass selbst das aktuelle Windows 10-Betriebssystem betroffen ist. Zusätzlich wird die gesamte Situation dadurch kompliziert, dass viele Windows 10-Nutzer von älteren Windows-Versionen (Windows 7, Windows 8.1) und somit älterer Hardware auf das neue System umgestiegen sind. Doch nicht alle Hardwarehersteller bieten Windows 10-Treiber für ältere Hardware-Produkte, sodass manche Nutzer gezwungen sind, eine der älteren Windows-Versionen zu nutzen.
Windows 8.1-Support wird eingestellt
Der sogenannte „Mainstream-Support“ für Windows 8.1 wird am 9. Januar 2018 eingestellt. Ab diesem Datum bis Anfang 2023 werden nur mehr Sicherheitspatches für die Vorgängerversion von Windows 10 bereitgestellt. In diesem Kontext lässt es sich natürlich argumentieren, dass dies ja das Wichtigste sei und dass Windows 8.1 Nutzer jederzeit auf die neue Windows-Version umsteigen können. Und das stimmt auch bis zu einem gewissen Grad. Windows 10 ist viel ausgereifter als die vorherigen Versionen und auch das Upgrade auf die neue Version ist nach wie vor günstig oder in manchen Fällen auch kostenlos möglich.