Schon 2019 keine Cebit mehr

Die IT-Messe Cebit in Hannover ist Geschichte. Bereits die für Juni 2019 geplante Auflage findet schon nicht mehr statt. Die Veranstaltung droht massiv in die Verlustzone abzusinken, eine Perspektive für die Zukunft gibt es nicht. Mit dem Ende scheidet Cebit-Chef Oliver Frese aus der Messe AG aus.

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Themenspezifische Fachveranstaltungen

Zahlreiche Inhalte der Cebit wird es an diesem Standort weiterhin geben. Geplant sind unter anderem:

  • industrienahe Digitalthemen auf der Hannover Messe
  • zielgenaue, „spitze“ Fachveranstaltungen mit bisherigen Cebit-Themen
  • Nutzung der Cebit-Marke im Ausland

Für das konsequente Ende der Messe gibt es schwerwiegende Gründe. So konnte der schon länger anhaltende Abwärtstrend nicht gestoppt werden. Die Besucherzahlen sanken und auch die vermietete Ausstellerfläche wurde immer kleiner. Der Versuch, mit einem „Dreiklang aus Messe, Konferenz und Festival“ den Niedergang zu stoppen, scheiterte ebenfalls.

Erste Auflage 1986

Die Cebit im Juni 2018 – parallel zur Spielemesse E3 – bleibt damit die letzte Auflage. Die erste eigenständige Cebit öffnete am 12. März 1986 ihre Tore. 2142 Aussteller zogen damals 334.400 Besucher an. Zu sehen war viel Hardware in Form von Mechanik, Telex-Systeme – und ein paar Commodore Amiga-PC. Schon in den vergangenen Jahren häuften sich die Hinweise, dass die Veranstaltung an Relevanz verliert und möglicherweise bald eingestellt wird. Ein letzter großer Umbruch sollte das verhindern. Die Auflage 2018 änderte das Konzept von der Publikumsmesse zur Fachmesse mit einem neuen Termin. Die Cebit fand nicht im normalerweise wetterunsicheren März statt – sondern an drei Tagen im Juni. Dazu gehörte auch ein Publikumstag mit Festival-Charakter. Durch die Verlegung fand die Spielemesse E3 zeitgleich mit der Cebit 2018 statt. Außerdem stand sie im terminlichen Umfeld der Computex und der IFA.